12. Juni 2020
Expansion im Ostseeraum: SCHRAMM Ports & Logistics wird Hafenbetreiber des Industriehafens Lubmin
Brunsbütteler Hafenbetreiber übernimmt den Betrieb des Industriehafens Lubmin zum 01.01.2021. Mit dem „Lubmin Port“ als 17. Standort wird das Netzwerk von SCHRAMM Ports & Logistics nach Mecklenburg-Vorpommern ausgeweitet. Entwicklung neuer Märkte mittels bewährter Universalhafenstrategie vorgesehen. Personalaufbau regional geplant.
Nachdem die Hafengruppe SCHRAMM Ports & Logistics vor etwas mehr als 3 Jahren erstmals in den Ostseeraum nach Schweden expandierte, folgte nun der nächste strategische Schritt an der Ostsee. Heute unterzeichneten Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, sowie Axel Vogt, Verbandsvorsteher, und Holger Dinse, 2. Stellvertreter des Verbandsvorstehers des Zweckverbandes Energie- und Technologiestandort Freesendorf (ETF), den Betreibervertrag für den Industriehafen Lubmin. Ab dem 01.01.2021 wird Brunsbüttel Ports den Industriehafen Lubmin unter dem neuen Namen Lubmin Port betreiben und den Hafenstandort gemeinsam mit dem Hafeneigentümer, dem Zweckverband ETF, weiterentwickeln. In bereits heute bestehender vertrauensvoller Zusammenarbeit werden die beiden Partner in den nächsten Monaten ein Konzept erarbeiten, um den Lubminer Hafen zu einem wichtigen und prosperierenden Hafenstandort an der Ostseeküste zu entwickeln.
Der Lubmin Port ist ein breit aufgestellter Industriehafen im Landkreis Vorpommern-Greifswald, in dem eine Vielzahl unterschiedlicher Schütt- und Stückgüter wie beispielsweise Holz und Futtermittel umgeschlagen werden. Mit einer Kailänge von 855 Metern und einem Tiefgang von bis zu 6,10 Metern stehen insgesamt sechs Liegeplätze für Schiffe mit einer Länge von bis zu 120 Metern für den Güterumschlag zur Verfügung. Die Zwischenlagerung der Güter ist auf mehreren Freilagerflächen (insgesamt 25.000 m²) möglich. Zudem verfügt der Hafen über eine Schwerlastpier und eine 3.000 m² große Schwergutfläche, die auch den Umschlag und die Zwischenlagerung besonders voluminöser und schwerer Güter ermöglichen.
Aufgrund seiner trimodalen Anbindung werden im Lubmin Port die Verkehrsträger Wasser, Straße und Schiene vereint. Über die Autobahn A 20, die angebundenen See- und Binnenwasserstraßen und den Direktanschluss an das Schienennetz der Deutschen Bahn können die unterschiedlichsten Märkte und Kundenbedürfnisse im Lubmin Port bedient werden. Fünf Liegeplätze verfügen über ein parallel zur Kaikante verlaufendes Bahngleis, sodass auch ein direkter Umschlag vom Schiff auf die Bahn und andersherum möglich ist. Das angrenzende Gewerbegebiet bietet mit rund 120 ha Ansiedlungsfläche ausreichend Raum für Industrie- und Gewerbeansiedlungen in unmittelbarer Hafennähe.
Axel Vogt, Verbandsvorsteher des Zweckverbandes ETF, über den neuen Betreiber des Industriehafens Lubmin: „Wir haben im Ergebnis des Ausschreibungsverfahrens mit Brunsbüttel Ports ein engagiertes und erfahrenes Unternehmen mit hoher Fachkompetenz für unseren Hafenstandort im Industriegebiet Lubminer Heide gewinnen können. Ich freue mich sehr auf die künftige Zusammenarbeit. Mit diesem Schritt setzen wir gleichzeitig eine Bestimmung des Wirtschaftsministeriums M-V im Zuge der damaligen Förderung des Hafenausbaus um. Die heutige Vertragsunterzeichnung ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung der maritimen Wirtschaft in der Region und in unserem Land.“
Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, erläutert: „Der Lubmin Port ist für unsere Aktivitäten innerhalb unserer Hafengruppe eine ideale Ergänzung. Unsere Dachmarke SCHRAMM Ports & Logistics umfasste bisher 16 Hafen- und Logistikstandorte in Schleswig-Holstein, Hamburg und Schweden, und wir freuen uns sehr über unseren neuen Standort, mit dem wir unser Netzwerk nun auch nach Mecklenburg-Vorpommern ausweiten. Mit dem Lubmin Port werden wir unsere Aktivitäten im Ostseeraum, in dem wir mit unseren schwedischen Standorten bereits seit mehr als drei Jahren aktiv sind, weiter stärken und Synergien zwischen unseren Standorten schaffen. Als SCHRAMM Ports & Logistics / SCHRAMM group sind wir eines von nur wenigen Unternehmen, das ein so großes Netzwerk im Bereich Häfen, Logistik und Schifffahrt als maritimer Komplett-Dienstleister aus einer Hand anbieten kann. Dies bietet einen großen Mehrwert für unsere Kunden.“
Der kontinuierliche und gesunde Wachstumskurs von Brunsbüttel Ports mit einer langfristigen und risikoabwägenden Strategie wird damit fortgeschrieben. Unter der Marke SCHRAMM Ports & Logistics erbringt Brunsbüttel Ports bereits an zehn norddeutschen Standorten im Nordsee- und Elberaum sowie am Nord-Ostsee-Kanal und an sechs schwedischen Standorten im Ostseeraum Hafen-, Logistik- und maritime Dienstleitungen. Das Unternehmen sieht großes Potenzial für den Hafenstandort Lubmin, deshalb wird es den Fokus auch auf die strategische Entwicklung des Standortes setzen.
„Mit unserer bewährten Universalhafenstrategie wollen wir den Lubmin Port weiterentwickeln und unser Dienstleistungsportfolio für unsere Kunden über alle Standorte weiter ausbauen. Am neuen Standort werden wir mit geplanten regionalen Personaleinstellungen ein qualifiziertes Team aufbauen und neue Märkte entwickeln. Hierfür haben wir auch die politische Unterstützung in der Region. Ich freue mich bereits auf die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserem Partner, dem Zweckverband ETF, an unserem neuen Standort“, so Schnabel.