Foto: LANXESS

06. August 2018

LANXESS präzisiert nach gutem zweiten Quartal Ergebnisprognose für 2018

Köln – Der Spezialchemie-Konzern LANXESS präzisiert nach einem guten Geschäftsverlauf im zweiten Quartal seine Ergebnisprognose für 2018. Der Konzern erwartet nun einen Anstieg des operativen Ergebnisses am oberen Rand der im Mai genannten Bandbreite von fünf bis zehn Prozent. Im Vorjahr lag das vergleichbare EBITDA vor Sondereinflüssen bei rund 925 Millionen Euro. Der Beitrag von ARLANXEO, dem Gemeinschaftsunternehmen von LANXESS und Saudi Aramco für synthetischen Kautschuk, ist in der Jahresprognose für 2018 nicht berücksichtigt und wird ab sofort auch nicht mehr im Umsatz und operativen Ergebnis des Konzerns ausgewiesen. 

Im zweiten Quartal stieg der globale Umsatz von LANXESS um 6,8 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro nach 1,71 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 3,6 Prozent auf 290 Millionen Euro nach 280 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die positive Ergebnisentwicklung hatte vor allem drei Gründe: Erstens den Beitrag der ehemaligen Chemtura-Geschäfte. Sie machen einen wesentlichen Teil des Segments Specialty Additives aus, das das beste Quartalsergebnis seit der Akquisition des US-Unternehmens verzeichnete. Zweitens wirkten sich die Anpassung der Verkaufspreise aufgrund gestiegener Rohstoffkosten sowie drittens die erzielten Synergien aus der Chemtura-Integration positiv auf das Ergebnis aus. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag im zweiten Quartal 2018 mit 15,9 Prozent trotz deutlich negativer Währungseffekte weiterhin auf einem soliden Niveau nach 16,4 Prozent im Vorjahr. 

„LANXESS ist operativ stark unterwegs, und unsere strategischen Entscheidungen der vergangenen Jahre zahlen sich zusehends aus. So tragen die zugekauften Chemtura-Geschäfte, die seit nunmehr einem Jahr in unsere Zahlen einfließen, maßgeblich zum Rekordergebnis unseres Additiv-Segments im zweiten Quartal bei“, sagte LANXESS-Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert. „Daher präzisieren wir unsere Jahresprognose und erwarten nun einen EBITDA-Anstieg am oberen Ende der Bandbreite – trotz Gegenwind durch die Dollar-Schwäche und geopolitischer Unwägbarkeiten.“

Das Konzernergebnis verbesserte sich signifikant auf 126 Millionen Euro nach drei Millionen Euro im Vorjahresquartal, in dem hohe Sonderaufwendungen verbucht wurden. Vom Konzernergebnis entfielen 97 Millionen Euro auf die vier LANXESS-Segmente und 29 Millionen Euro auf das so genannte nicht fortgeführte ARLANXEO-Geschäft. 

Geschäftsentwicklung in den Segmenten

Der Umsatz des Segments Advanced Intermediates lag im zweiten Quartal 2018 mit 546 Millionen Euro um 8,1 Prozent über dem Vorjahreswert von 505 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen entsprach mit 97 Millionen Euro dem Wert des Vorjahres. Zum Teil deutlich gestiegene Einstandspreise für Rohstoffe und Energien wurden über Anpassungen der Verkaufspreise an die Kunden weitergegeben. 

Auch das im Vorjahr mit der Chemtura-Übernahme erworbene Organometalle-Geschäft leistete einen positiven Ergebnisbeitrag. Nachteilige Wechselkurseffekte hatten einen dämpfenden Einfluss auf das Ergebnis. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 17,8 Prozent nach 19,2 Prozent im Vorjahr. 

Im Segment Specialty Additives stieg der Umsatz um 15,2 Prozent auf 508 Millionen Euro nach 441 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 91 Millionen Euro um 21,3 Prozent über dem Vorjahreswert von 75 Millionen Euro. Maßgeblich für die positive Entwicklung waren der Beitrag der erworbenen Chemtura-Geschäfte und die mit der Akquisition verbundenen Synergien. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag mit 17,9 Prozent über dem Vorjahreswert von 17,0 Prozent. 

Im Segment Performance Chemicals ging der Umsatz gegenüber dem starken Vorjahr um 3,0 Prozent auf 356 Millionen Euro nach 367 Millionen Euro zurück. Die im Vorjahr erfolgte Veräußerung des Chlordioxid-Geschäfts der Business Unit Material Protection Products spiegelte sich im reduzierten Umsatz wider. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 58 Millionen Euro um 27,5 Prozent unter dem Vorjahreswert von 80 Millionen Euro. Das anhaltend schwache Chromerz-Geschäft in der Business Unit Leather, ungünstige Wechselkurse und höhere Einstandskosten für Rohstoffe drückten auf das Ergebnis. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen ging entsprechend auf 16,3 Prozent von 21,8 Prozent zurück.

Im Segment Engineering Materials wuchs der Umsatz deutlich um 10,5 Prozent auf 399 Millionen Euro nach 361 Millionen Euro im Vorjahr. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 12,5 Prozent auf 81 Millionen Euro nach 72 Millionen Euro. Die Ergebnisverbesserung resultierte aus gestiegenen Mengen, vor allem bei Hochleistungskunststoffen für den Leichtbau, und dem Beitrag des im Zuge der Chemtura-Übernahme erworbenen Urethane-Geschäfts. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag entsprechend bei 20,3 Prozent nach 19,9 Prozent im Vergleichsquartal.