12. Dezember 2016
Energieeffizienz-Netzwerk im ChemCoast Park gegründet
Die bestmögliche Ausnutzung der Energie ist und bleibt eines der wichtigsten Wirtschaftsthemen unserer Zeit. „In allen Unternehmen gibt es Potenziale zur Energieeinsparung, die wir suchen und nutzen wollen“, erläutert Volker Jahnke von der egeb: Wirtschaftsförderung in Brunsbüttel. Um Maßnahmen zur Energieeinsparung auszuloten und in Zukunft auch umzusetzen, haben sich im Oktober acht namhafte Unternehmen aus Dithmarschen und Steinburg in einem regionalen Energieeffizienz-Netzwerk zusammen geschlossen. Das Netzwerk wird im Rahmen des Projekts „Regionalmanagement Industrieregion Dithmarschen / Steinburg“ der egeb betreut. Gefördert wird das Projekt durch die Europäische Union – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), den Bund und das Land Schleswig-Holstein.
Das neue Netzwerk, zu dessen aktiven Mitgliedern die Unternehmen Bioenergie Brunsbüttel, Brunsbüttel Ports, REMONDIS SAVA, Sasol Germany, TOTAL Bitumen Deutschland und Vattenfall (alle Brunsbüttel), die Raffinerie Heide, Holcim Deutschland (Lägerdorf) und Steinbeis Papier (Glückstadt) gehören, hat mit den geplanten Maßnahmen nicht nur ökologische Aspekte wie die nachhaltige Senkung des CO2-Ausstoßes im Blick, sondern verfolgt auch wirtschaftliche Ziele. „Energie ist ein wesentlicher Kostenfaktor in den Industriebetrieben. Wir suchen also auch nach Wegen, um den Verbrauch und damit diese Kosten zu senken“, berichtet Volker Jahnke.
Darüber hinaus soll die Teilnahme am Energieeffizienz-Netzwerk den Unternehmen wirtschaftliche Investitionen auf der Basis solider Daten ermöglichen. Der gemeinsame Erfahrungsaustausch hilft bei der Umsetzung von Maßnahmen. Marten Stock und Michael Bruns vom Hamburger Institut für Umwelttechnik (ifu) haben bei der Gründungsversammlung skizziert, wie die konkrete Arbeit im zunächst auf drei Jahre angelegten Netzwerk aussehen kann. Dazu gehört eine erste Potenzialerhebung durch externe Experten ebenso wie Bestimmung und Umsetzung der daraus resultierenden Maßnahmen. Zum Schluss sollen die tatsächlichen Einsparungen in den Netzwerkbetrieben erfasst und durch ein wissenschaftliches Institut untersucht werden.
Die Gründung des Energieeffizienz-Netzwerks geht auf eine Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums zurück. Demnach sollen in Deutschland bis zum Jahr 2020 etwa 500 regionale und branchenspezifische Energieeffizienz-Netzwerke auf freiwilliger Basis entstehen. „Damit leistet diese Netzwerkinitiative einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der klima- und energiepolitischen Ziele der Bundesrepublik Deutschland“, heißt es in der Vereinbarung.