21. Dezember 2018
Erfolgreiches Jahr für den ChemCoast Park Brunsbüttel
Infrastrukturausbau schreitet voran. Hohe Investitionen durch Unternehmen vor Ort. Parlamentarisches Frühstück mit Ministerpräsident Günther in Berlin zur weiteren Stärkung des Standortes im Januar 2019.
Die Werkleiterrunde des ChemCoast Parks Brunsbüttel blickt in neuer Konstellation bei der letzten Sitzung des Jahres auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Die Werkleiterrunde in Brunsbüttel ist ein wesentliches Sprachrohr insbesondere der Chemie-, Energie- und Logistikunternehmen im größten zusammenhängenden Industrie- und Hafengebiet Schleswig-Holsteins, im sog. ChemCoast Park Brunsbüttel, und repräsentiert damit ca. 4.500 direkte Arbeitsplätze.
Im Jahr 2018 wurden viele Meilensteine für den ChemCoast Park Brunsbüttel erreicht. Erfolge für den Standort konnten unter anderem im lang geforderten Infrastrukturausbau erzielt werden: die Elektrifizierung der Bahnanbindung zwischen Brunsbüttel und Wilster/Itzehoe wurde in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen und auch der dreispurige Ausbau der Bundesstraße 5 hat begonnen. Beide Infrastrukturvorhaben sind für die wachsenden Gütermengen der Unternehmen und Häfen am Standort zwingend erforderlich und auch ein wichtiges politisches Signal für die angesiedelten Firmen. Außerdem wurden die zwei wichtigen Zubringerstraßen L138 zwischen Brunsbüttel und Eddelak sowie die K75 (Fährstraße) saniert. Auch die Fahrrinnenanpassung der Elbe sowie der Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals schreiten voran. Beide Maßnahmen sind auch für die Ver- und Entsorgung der Unternehmen vor Ort von Bedeutung.
In den vergangenen Jahren bis heute haben die ansässigen internationalen Konzerne unter anderem aus der chemischen Industrie dreistellige Millionenbeträge in ihre Produktionsanlagen investiert. Weitere Investitionen sind in Planung. Dies stellt ein klares und zudem langfristiges Bekenntnis von verschiedenen Unternehmen zum Standort Brunsbüttel dar. Zudem ist Brunsbüttel mit rund 13 Millionen Tonnen Ladung pro Jahr der sechstgrößte und einer der dynamischsten Seehafenstandorte Deutschlands mit jährlich wachsenden Umschlagszahlen.
Nicht nur die Investitionen der bestehenden Unternehmen, sondern auch potenzielle Neuansiedlungen wie das geplante LNG-Terminal in Brunsbüttel schreiten in der Planung voran und bieten große Chancen für den Standort. Neben den positiven Effekten für die mögliche Versorgung der ansässigen Industrie könnte ein LNG-Terminal auch weitere Neuansiedlungen von energieintensiven Industrieunternehmen im ChemCoast Park generieren und weitere Synergien schaffen.
Beim diesjährigen Brunsbütteler Industriegespräch (BIG) mit rund 150 Teilnehmern unterstrich der Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Bernd Buchholz, in seiner Rede außerdem die große Bedeutung, die der Industrie- und Hafenstandort Brunsbüttel als größter und wichtigster industrieller Kern in Schleswig-Holstein für die Landesregierung hat. Der ChemCoast Park Brunsbüttel erhält damit die volle Unterstützung der schleswig-holsteinischen Landesregierung. Die Werkleiterrunde blickt außerdem auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Bürgermeister Martin Schmedtje und der neu gewählten Ratsversammlung der Stadt Brunsbüttel.
Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group und Sprecher der Werkleiterrunde, freut sich über das erfolgreiche Jahr: „Die Erfolge für den Industrie- und Hafenstandort unterstreichen, dass sich unser Einsatz für den ChemCoast Park Brunsbüttel lohnt! Gemeinsam werden wir uns als Werkleiterrunde auch zukünftig dafür einsetzen, dass unsere Region noch besser wahrgenommen wird. Eine gute Möglichkeit wird das parlamentarische Frühstück am 31. Januar 2019 in Berlin mit Ministerpräsident Daniel Günther und den Bundestagsabgeordneten sein, zu dem sich auch bereits sehr viele Akteure aus der Region angemeldet haben. Ich freue mich sehr, dass uns der Ministerpräsident dabei unterstützt, unseren Standort gegenüber der Bundespolitik noch stärker in seiner herausragenden Bedeutung hervorzuheben. So können wir es schaffen, die Potenziale weiter umzusetzen und ein dynamisches Brunsbüttel fortzuentwickeln!“.
Seit 2018 agiert die Werkleiterrunde in neuer Konstellation. Neben der Werkleiterrunde findet regelmäßig auch eine erweiterte, sogenannte „Standortrunde“ statt, die durch Vertreter der Kommunalverwaltung, von Behörden, Unternehmensverbänden sowie weiteren Unternehmen bzw. Organisationen ergänzt und vom Brunsbüttel-Koordinator der Landesregierung, Kurt-Christoph von Knobelsdorff, geleitet wird. Die Standortrunde soll einen engen Austausch zwischen der reinen Werkleiterrunde und weiteren an der Fortentwicklung des Wirtschaftsstandortes Brunsbüttel interessierten Akteuren gewährleisten.
„Mit der neuen Struktur sind wir als Werkleiterrunde noch fokussierter, um die Interessen der Unternehmen des Standortes zu bündeln. Durch unsere enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit sind wir als Werkleiterrunde ein Vorzeigemodell für übergreifende Kooperation an einem so heterogenen Standort wie Brunsbüttel“, so Schnabel abschließend.
Die Werkleiterrunde engagiert sich auch im sozialen, nachhaltigen Bereich - sowohl individuell als Unternehmen als auch gemeinsam als ChemCoast Park Brunsbüttel. Einige Unternehmen arbeiten beispielsweise eng mit der Stiftung Mensch zusammen und ermöglichen auf diese Weise die Einbindung von Menschen mit Beeinträchtigung in die Gesellschaft. Außerdem unterstützt die Werkleiterrunde mit dem Deutschlandstipendium jährlich junge akademische Talente an der Fachhochschule Westküste und tritt gemeinsam auf MINT-Messen auf, um mehr Frauen für naturwissenschaftlich-technische Berufe zu begeistern.