09. Juni 2017
Schweres Projekt im Elbehafen
13 Windenergieanlagen mit mehr als 3.250 Tonnen Gesamtgewicht werden im Elbehafen Brunsbüttel umgeschlagen. Komplette Anlagen aus Reußenköge bei Husum nach Crotone in Italien verschifft.
Im Elbehafen Brunsbüttel werden zwar regelmäßig die schweren und voluminösen Segmente von Windenergieanlagen gelagert und umgeschlagen. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass es sich um 13 komplette Anlagen handelt, die in 2 Lots nach Italien verschifft werden. Es handelt sich pro Anlage um jeweils 1 Gondel, 1 Nabe, 3 Flügel und 3 Turmteile. Dazu kommt jeweils 1 Container mit Zubehör. Insgesamt müssen ca. 130 Teile bewegt werden, und jedes einzelne davon erfordert spezielles Know-how für schwere Lasten und sensibles Handling. Außerdem werden ausreichende Flächen benötigt, die der Elbehafen vorweisen kann. Eine schöne Aufgabe für die erfahrenen Logistiker bei der Brunsbüttel Ports GmbH!
Die ersten 7 Anlagen werden von dem unter holländischer Flagge fahrenden Seeschiff „EEMS DUNDEE“ in dieser Woche abgeholt. Die Anlagen wurden seit April dieses Jahres im Elbehafen angeliefert und auf der speziell für Schwergut konzipierten neuen Lagerfläche zwischengelagert. Die Anlagen standen ursprünglich in den Kögen der Gemeinde Reußenköge bei Husum.
Nach sorgfältig ausgearbeitetem Stauplan wird zunächst vorgestaut, d.h. die zuerst zu verladenden Teile werden von der Lagerfläche zur Pier gebracht. Dann wird verladen, und die nächsten Teile werden vorgestaut usw. Voll beladen tritt die „EEMS DUNDEE“ ihre Reise in Richtung Crotone an. Crotone liegt im Südosten Italiens in der Region Calabrien.
Geschäftsführer Frank Schnabel erläutert: „Häfen sind wichtige Bindeglieder in der Logistikkette der Windkraftbranche. Unsere Mitarbeiter verfügen über langjährige Erfahrung im Handling von Komponenten für Windenergieanlagen, und der Schwergutumschlag gehört zum täglichen Geschäft. Wir haben im Elbehafen die notwendigen Flächen und das notwendige Know-how für große und schwere Stückgüter. Es freut mich, dass wir diese besondere Kompetenz aus einer Hand erneut unter Beweis stellen dürfen.“
Die Windkraftbranche verlädt über den Elbehafen diverse Großelemente von Onshore- Windkraftanlagen. Dazu zählen unter anderem Turmsegmente mit Einzelgewichten von bis zu 65 Tonnen, Naben mit Gewichten bis zu 35 Tonnen, Gondeln und Statoren mit Gewichten von 50 Tonnen sowie Rotorblätter mit unterschiedlichen Längen. Zudem wurden bereits Transformatoren für Umspannwerke mit einem Stückgewicht von rund 260 Tonnen im Elbehafen umgeschlagen. Außerdem werden auch 20 Fuß-Container verladen, in denen sich sensible Komponenten für Windkraftanlagen befinden.
Die Anlagenteile erreichen den trimodal angebundenen Elbehafen über unterschiedliche Verkehrsträger. Über den Wasserweg oder über die Straße werden die Stückgüter in den Hafen transportiert, umgeschlagen und bis zum Weitertransport zwischengelagert. Seit 2015 werden Anlagenteile außerdem auch regelmäßig auf der Schiene per Bahntransport angeliefert.